Sonntag, 30. April 2017

Telefon, Internet, Post & Co

Wie funktioniert Kommunikation über Entfernung in Panama? Wie zuverlässig ist die Post, wie üblich ist telefonieren und wo gibt es Internet?

Ich habe ja schon einige Male geschrieben, dass die Panameños sehr an ihren Smartphones hängen. Auch wenn das Geld vielleicht sonst knapp ist, für ein Smartphone reicht es eigentlich fast immer und somit sind Handys die wichtigsten Kommunikationsmittel.


Telefon


Festnetztelefone gibt es nur äußerst selten, stattdessen benutzt man halt immer sein Handy. Fast alle haben hier übrigens Samsung-Handys.
Es gibt 3 Handy-Anbieter "Claro". "Más Movil" und "Movistar". Welcher jetzt davon der günstigste ist, kann ich nicht sagen und das hängt auch von der Gegend und natürlich von der Benutzung ab. Es gibt verschiedene Vorteile, was Gratis-Minuten und Internet angeht, aber damit kenne ich mich sehr wenig aus. Alle aus meiner AFS-Gruppe haben am Anfang eine SIM-Karte von Más Movil bekommen. Bei jedem Aufladen bekommt man einen kleinen Gutschein, wie zum Beispiel Gratis-Minuten. Das Guthaben kann man zum Telefonieren, zum SMS schreiben und auch für Internet benutzen; oder kleine Verträge kaufen.
Zwar weniger üblich als Handys, aber trotzdem manchmal benutzt, sind öffentliche Münztelefone. 


Die drei Handy-Anbieter

öffentliche Telefone


Internet


Mit dem Handy Internet zu benutzen, funktioniert relativ unkompliziert. Wenn man kein WiFi hat, verbraucht man einfach etwas von seinem ganz normalem Guthaben. Entweder man benutzt Prepaid Internet (also jedes Mal wenn man es braucht, bezahlt man) oder man bezahlt für einen bestimmten Zeitraum. 
Allerdings gibt es auch an ganz vielen öffentlichen Plätzen (eigentlich in allen Parks, an allen Busbahnhöfen) kostenloses WiFi. Selbst Pesé ist voller solcher Orte mit Internet, ohne dass man extra ins Internetcafé gehen müsste. Privates WiFi zu Hause ist auch üblich, allerdings haben es nicht alle, sondern vielleicht ungefähr die Hälfte der Haushalte. Wir haben zu Hause zum Glück WiFi, so kann ich auch leichter an meinem Laptop Blogs schreiben. Das Internet muss man monatlich bezahlen und es kommt nicht selten vor, dass es einem geschnitten wird, wenn man vergisst es zu bezahlen, oder gerade kein Geld hat. Genauso ist es übrigens mit dem Fernsehn, das gibt es am Anfang des Monats oft mit Unterbrechungen, weil noch nicht bezahlt wurde.


Empfang


Ob Telefon- oder Internetempfang, nicht überall in Panama ist das gegeben. In sehr kleinen Dörfern gibt es nicht unbedingt Empfang und wenn kein Dorf in der Nähe ist, oder eine Siedlung nur aus 3 Häusern besteht, gibt es sehr oft keinen Empfang. In den Bergen, also zum Beispiel in der Gegend von Santa Fé, ist es nochmal schwieriger und es gibt oft auf großer Fläche gar keinen Empfang, weder für Más Movil, noch für Claro oder Movistar. 


Soziale Netzwerke


WhattsApp hat hier eigentlich jeder und dies ist auch der beliebteste Weise, sich zu verständigen. Ob Chat, Anruf oder Videoanruf, man benutzt WhattsApp.
Auch Facebook, Instagram und Snapchat sind sehr beliebt, allerdings kann man auch Leute finden, die etwas davon nicht benutzen. Auch die anderen der beliebten Sozialen Netzwerke, sind hier bekannt.


Email


Für private Kommunikation werden kaum Emails geschrieben, sondern eher für geschäftliche Zwecke. Valórate schreibt zum Beispiel Emails; aber um sich privat über weite Entfernungen auszutauschen, benutzt man eigentlich nie Emails, sondern immer WhattsApp. Ich kenne von keinem einzigen Panameño die Email-Adresse.




Computer


In Büros sind Computer mit Zubehör (Drucker, Scanner, etc.) schon fast immer vorhanden. In privaten Haushalten gibt es allerdings nicht unbedingt einen Computer. Einige haben einen Laptop zu Hause, aber wirklich nicht alle.



Post


Irgendwie verschicken Panameños privat kaum Päckchen oder Briefe. Und wenn, dann meistens über jemand Bekannten, der zufällig gerade in die Richtung fährt. Man kann auch Busfahrer fragen, ob sie etwas gegen einen bestimmten Betrag mitnehmen und dann am Busbahnhof der Zielstadt in einem extra dafür eingerichteten Büro abgeben können. 

Mit "Express" (so ähnlich wie Post) kann man gut größere Sachen, wie z.B. einen Herd, verschicken, aber auch normale Briefe. Die verschiedenen Valórate-Stellen in Panama lassen sich so z.B. Wandfarbe zukommen.
Die wirkliche Post ist die "Correo" und davon gibt es auch in kleineren Dörfern (wie Pesé) Poststellen. Allerdings wird die Post in Panama längst nicht so sehr genutzt wie in Deutschland. Es gibt zum Beispiel keine Briefkästen (weder öffentliche zum Briefe abgeben, noch private an den Häusern zum empfangen). Will man einen Brief aufgeben, geht man normal zur Post und dort bezahlt man auch direkt.

Adressen (Name, Straße, Hausnummer,...) gibt es keine richtigen, stattdessen werden immer Orientierungspunkte zum Beschreiben genutzt. So wohne ich "in Pesé gegenüber der Bank, im grünen Haus, bei Magalis Lopez". Hier im Dorf ist das noch relativ unkompliziert, weil es nur eine Bank gibt und alle meine Gastmutter kennen, aber in der Stadt kann das alles etwas komplizierter werden. 
Das ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Post Briefe und Pakete immer nur in den jeweiligen Bezirk zustellt. Pesé hat zum Beispiel ein Postamt und da kommt ALLES an, was an Leute in Pesé gesendet wird. Wenn man mir einen Brief schreiben will, hat man verschieden Möglichkeiten, die Adresse draufzuschreiben:


verschieden genaue Anschriften,
der Brief kommt aber immer an der gleichen Stelle an: im Postamt

Auf dem Postamt muss man seine Post dann abholen. Leider ist es nicht so, dass die Postämter einem mitteilen, wenn für einen Post angekommen ist. Und da das sowieso nicht so oft vorkommt, fragt man auch fast nie nach. So muss man also als Absender dem Empfänger ankündigen, dass man etwas auf den Weg gebracht hat, damit der Empfänger mal auf der Post nachschauen geht. Dort kann es sein, es ist noch nichts angekommen und man muss in den nächsten Tagen wiederkommen und hoffen, dass man diesmal mehr Glück hat. Man kann versuchen, die Handynummer des Empfängers mit auf den Brief zu schreiben, dann kann es sein, dass der Empfänger eine Nachricht bekommt, aber man sollte sich keine zu großen Hoffnungen machen.


Postamt von Pesé
Kaum zu glauben, aber in diesem kleinen Häuschen kommt die Post für ganz Pesé an

Was diese Sache angeht, habe ich mit meinem Wohnort auf dem Dorf mal Glück. Man kennt sich und so können die Postangestellten den jeweiligen Empfängern Bescheid sagen, wenn etwas für sie angekommen ist. Noch dazu arbeitet meine Gasttante in der Post und die kann ich regelmäßig fragen, ohne extra zur Post gehen zu müssen.

Die Zustelldauer und der Preis ist nach meinem Eindruck immer etwas zufällig. Ein normalgroßer Brief innerhalb Panamas dauert theoretisch 8 Tage und kostet ca. 35 cent. Kann aber auch mal viel länger dauern und ich glaube auch nicht, dass es immer 35 cent sind. Das Postamt in Boquete scheint zum Beispiel generell billigere Preise zu haben, als das in Pesé.

Post nach und aus Deutschland dauert mindestens 3 Wochen, nach oben hin gibt es keine Grenze. Das heißt man kann auch oft 3 Monate auf seine Post warten, wenn sie überhaupt ankommt. Im Normalfall kommt Post schon an, aber auch ab und zu auch mal nicht. Alles was ich bisher gesendet und erwartet habe, ist ein Glück angekommen. Nach Deutschland habe ich bisher erfolgreich 2 Postkarten für je 65 cent versendet. Auf dem Postweg empfangen habe ich aus Deutschland allerdings noch nichts. Ich konnte immer jemanden finden, der selbst gerade nach Panama bzw. Deutschland geflogen ist und etwas mitnehmen konnte. 

Also wer mir schreiben will, nur zu, meine Adresse wisst ihr ja jetzt 😉 Ich freue mich riesig über Post und noch mehr natürlich, wenn man sie tatsächlich in der Hand halten kann. Ich bin noch knapp 3 Monate in Pesé, also haltet euch ran 😜

Sonntag, 23. April 2017

Panameños und Deutschland

Deutschland - ein Land, wo die Äpfel an den Bäumen wachsen!
Wissensstand der Panameños über Deutschland, Klischees, Reaktionen auf Weiße, Meinungen und häufigst gestellte Fragen.

Wenn man als Weißer durch Panama (und besonders durch Pesé) läuft, fällt man auf. Mit heller Haut, hellen Haaren und hellen Augen und einfach dem fremden Aussehen, erweckt man natürlich Aufmerksamkeit und gefällt auch vielen. Alle denken automatisch, dass man viel Geld hat. Viele sind interessiert an einem, an dem Heimatsland, der Heimatskultur und man wird immer besonders gastfreundlich und mit positivem Neugier behandelt.

Die meisten Panameños denken beim Anblick eines Weißen sofort, dass man ein "Gringo", also ein US-Amerikaner ist und hauen sofort alle ihre Englischkenntnisse raus. Man gewöhnt sich schnell daran, dass einem "Good Morning", "Hello baby", "You´re beautiful", "I love you" nachgerufen wird. Wenn man sagt, dass man kein Gringo ist, raten die meisten als nächstes Kanadier oder Deutscher. Viele kennen auch irgendwie AFS und alle interessieren sich sehr dafür, was man hier so macht, und interessieren sich auch sehr für Deutschland. Die meisten wissen zwar nicht viel, aber doch irgendetwas über Deutschland.

Ganz viele haben hier
Deutschland-Trikots


Deutschland ist Fußball und Bier


So wie in Deutschland alle von Panama nur Janosch, Briefkastenfirmen, den Panamakanal und höchstens noch den Panamahut kennen, ist in Panama vor allem das Oktoberfest und das deutsche Fußball bekannt. Viele kennen Bayern-München und noch mehr Fußballvereine und ganz viele Spielernamen, mehr als ich kenne. 

Die Städtenamen, die man hier kennt, sind Berlin, München und Frankfurt. Vom Oktoberfest weiß man, dass es nicht nur im Oktober gefeiert wird und dass Bier getrunken wird. Dass Deutschland für Bier bekannt ist, weiß man hier auch.

Ich dachte vorher, dass man hier ganz oft auf Hitler und den Nationalsozialismus angesprochen wird. Tatsächlich habe ich mich hier aber bisher kaum darüber unterhalten, vielleicht 2 bis 3 Mal. Die Leute wollten wissen, ob es in Deutschland immer noch viel Rassismus gibt und einer hat gefragt, ob Hitler noch lebt.

Interessant ist auch, was die Leute über Deutschland NICHT wissen, oder was sie falsch wissen. Die meisten wissen zwar, dass Deutschland in Europa liegt, dann allerdings Europa, geschweige denn Deutschland auf der Karte zu finden, ist für viele unschaffbar. Viele denken, dass Deutschland in der Nähe von Mexiko ist, oder sind überrascht, dass man da nicht mit dem Auto hinfahren kann. Mir wurden auch schon interessante Geschichten von vor Kälte erstarrten Rehen im deutschen Winter erzählt.


Deutsche Produkte in Panama

Es gibt hier einige deutsche Produkte, wie Brezeln, Heinz-Ketchup und Milka-Schokolade, aber von den meisten Produkten wissen die Panameños gar nicht, dass sie aus Deutschland kommen. Ebenso ist es zum Beispiel mit den Märchen der Gebrüder Grimm, mit dem Volkswagen oder dem Kindergarten der "Kinder" genannt wird. 

Einblicke ins Supermarkt-Regal


Großes Interesse am fernen Deutschland

Das Interesse an Deutschland kann man natürlich an der großen Menge von Fragen erkennen. Hier kommen mal ein paar Beispiele der häufigst gestellten Fragen, aber es werden noch viel mehr Fragen gestellt. Ein normales Gespräch mit einer Person, die man zum ersten Mal trifft, enthält aber fast immer folgende Fragen:

Häufigst gestellte Fragen:

  • Ist es in deinem Land kalt? Gibt es in deinem Land Schnee?
  • Was für Essen isst man in deinem Land?
  • Was für Früchte wachsen in Deutschland?
  • Wie tanzt man in deinem Land? Wie ist die typische Musik?
  • Gefällt dir Panama? Wie lange bist du schon hier?
  • Was heißt "Ich habe Hunger" auf deutsch? Was heißt "Ich liebe dich"?
  • Wie lange fliegt man bis nach Deutschland?
  • In welchem Teil von Deutschland wohnst du?
  • Gibt es in deinem Land schöne Strände?
  • Hast du schon mal einen Schneeengel gemacht?

Ganz große Augen und Ohren machen die Panemeños immer, wenn man vom Klima in Deutschland erzählt. Sie wollen wissen, welche Jahreszeit nach dem Frühling kommt, und wie der Herbst so ist. Wenn sie hören, dass es Apfelbäume, Birnbäume und Trauben gibt, wo man "einfach so vom Baum die Frucht pflücken kann", werden sie ganz sehnsüchtig; es ist genauso wie für Deutsche mit Mangos, Orangen und Kokosnüssen. Kälte ist für viele, die ihr ganzes Leben in Panama waren, unvorstellbar. Ich wurde schon gefragt, ob es im Winter, wenn Schnee liegt, so kalt ist wie die Klimaanlage im Kino, oder noch schlimmer, wie die Klimaanlage im Nachtbus (Nachtbusse haben die Klimaanlage ca. auf 16°C).


Deutschland ist ganz schön anders

Panama lebt ja, wie man vielleicht durch meine bisherigen Blogeinträge schon gemerkt hat, sehr seine Traditionen und Folklore aus. Dadurch nehmen sie an, dass das in Deutschland ähnlich ist, es die typischen Gerichte gibt, die man immer isst, die typische Kleidung, die man ab und zu trägt, die typische Musik, die man gerne und oft hört. Es ist meist schwer zu erklären, dass man öfters die italienischen Spaghetti isst, als Bratwurst mit Sauerkraut und dass ich nie ganz genau sagen kann, was die typische Musik von Deutschland ist.
Man ist sich aber meist bewusst, dass in Europa der Lebensstil etwas liberaler ist, Rauchen z.B. normaler ist, Lesben und Schwule mehr anerkannt sind und es nicht so schlimm ist, viel in kurzen Hosen herumzulaufen.

Genauso wie mit Äpfeln, passiert es öfter, dass den Panameños etwas als besonders auffällt, das für uns ganz alltäglich ist. Wenn man ihnen zum Beispiel ein Foto von jemandem zeigt, fällt ihnen irgendein Detail im Hintergrund auf. Zum Beispiel: 

  • Brunnen: "Boah, ist das ein echter Brunnen? Ist da auch Wasser drin? Ich habe noch nie einen echten Brunnen gesehen."
  • Osterglocke: "Solche Blumen wachsen einfach so in eurem Garten?"
  • Fotos aus der Sächsischen Schweiz: "Das sieht so toll aus, ich will da unbedingt hin. Die Basteibrücke sieht ja aus wie die chinesische Mauer"
  • Zimmerwand mit Holzverkleidung: "Oh, das sieht gemütlich aus. Sieht aus, wie von früher"
  • Teppich: "Und wird der nicht ganz schnell dreckig?"
  • Heizung: "Was ist denn das Weiße an der Wand?"
  • Kamin: "Oah, und macht ihr da auch manchmal Feuer drin und dann kommt Rauch aus dem Schornstein?"
  • Waldlichtung: "Das sieht ja aus wie bei Narnia im Film!"
  • Straße: "Da müssen ja alle ganz schön reich sein, jedes Haus ist mehrstöckig."
  • Bücherregal: "Sind das alles eure Bücher? Ist ja eine richtige Bibliothek"

Das waren nur ein paar Beispiele von speziellen Personen, heißt jetzt aber natürlich nicht, dass alle Panameños keine Brunnen kennen und nicht wissen was eine Heizung ist. Aber daran merkt man echt, wie unterschiedlich man alles wahrnimmt, je nach dem, wie sehr man an etwas gewöhnt ist. Genauso sind mir hier am Anfang die ganzen Palmen, bunten Häuser und Straßenhunde aufgefallen. 

All dieses große Interesse an Deutschland und die großen Unterschiede zwischen Panama und Deutschland bringen natürlich immer erstmal viel Gesprächsstoff. Das ist sehr schön und mir gefällt die Neugier, die hier alle an Deutschland haben. 
Und es erweckt auch einen Wunsch, ich würde so gerne meinen lieben Kolleginnen Deutschland zeigen: mit ihnen im zweiten Stock wohnen; ihnen Schnee und Kälte zeigen; sie in Jacke, Schal und Mütze sehen; ihnen zeigen, dass große Stadt nicht unbedingt lautes Durcheinander-Hupen bedeutet; mit ihnen zum ersten Mal im Leben Zug fahren, und, und, und!

Dienstag, 18. April 2017

Außergewöhnliche Ostern: Häuser bauen mit TECHO

Nachträglich noch schöne Ostern an alle! Ich hoffe, ihr habt die Tage gensossen und genießt auch den Frühling :)

Ich habe dieses Jahr Ostern mehr oder weniger weggelassen. Und zwar bin ich von Mittwoch bis Montag nach Chepo gefahren, um dort Häuser für arme Familien zu bauen. Das Projekt, an dem ich teilgenommen habe, heißt TECHO (übersetzt "Dach") und ist eine internationale Organisation aus Freiwilligen, die kostenlos Häuser, Sanitäranlagen, etc. für extrem arme Familien baut. 


Hauptsächlich panamesische Studenten und Schüler, die freiwillige Arbeitsstunden abarbeiten müssen, fassen mit an. Ich habe zwar über AFS-Freiwillige von TECHO erfahren, aber die beiden Organisationen sind völlig unabhängig voneinander und meine Teilnahme war auch völlig freiwillig.

Die Konstruktion, an der ich  teilgenommen habe, ging über 4 Tage und fand in Chepo,  ca. 30 km östlich von Panama Stadt entfernt, statt. Wir waren ca. 170 junge Freiwillige und haben in einer schon bestehenden Siedlung von indigenen Menschen insgesamt 21 Häuser dazu gebaut. Vor der Konstruktion hat TECHO sich informiert, welche Familien am dringendsten ein (neues) Dach über dem Kopf brauchen. Die Leute aus der Comunidad für die wir jetzt gebaut haben, hatten alle vorher schon eine Art Haus oder Dach zum wohnen, aber entweder zu kaputt oder zu eng oder undicht und ohne Wände. 

schon bestehende Häuser in der Comunidad (dem Dorf)
Es wurden also 21 Familien ausgewählt und denen jeweils ca. 8 Leute zugeteilt, die zusammen ein neues Haus für sie gebaut haben. Jede Gruppe hat mindestens 2 Leute, die schonmal an einer Konstruktion teilgenommen haben, also über Arbeitsschritte und -ablauf Bescheid wissen. Insgesamt haben übrigens (für mich überraschenderweise) viel mehr Mädchen als Jungs mitgemacht.

In meiner Gruppe waren wir zu siebt und zwischen 17 und 22 Jahre alt. Wir haben für eine Indianerfamilie gebaut, die vorher zu zehnt in einer kleinen Holzhütte gewohnt und auf bloßem Boden geschlafen haben. Zusammen mit den Nachbarn hatten sie einen Wasserhahn und einen Stromanschluss. Sie waren super nett und haben uns immer Frühstück und zu Trinken angeboten. Die Männer haben auch ziemlich viel beim Bauen mitgeholfen. Geredet haben sie aber alle fast gar nicht, dafür umso mehr gelächelt. Ein Teil der zehn Leute sollte am Ende in das fertige Haus einziehen. Es gab von der ganzen Comunidad eine Begrüßungs- und Abschlussveranstaltung und Mittags wurde für uns gekocht.

Tanz zur Begrüßung und Kochen zum Mittagessen


Die vier Arbeitstage liefen wie folgt ab:

1. Tag: Descarga
Materialien (Wandteile, Fenster, Dachteile,...) vom LKW abladen und zum Zielort bringen. Die Plätze, wo die Häuser gebaut werden sollten, waren sehr verteilt und man musste oft ziemlich weit und immer ziemlich schwer schleppen. Mal durch einen Bach hindurch, mal steile Abhänge hoch und runter, mal zwischen Bäumen und Gestrüpp hindurch. Das war mit den oft sehr sperrigen Teilen echt anstrengend und ein ziemlich harter Tag. Man musste auch immer aufpassen, dass das richtige Teil zum richtigen Ort gebracht wird und ein Haus nicht auf einmal 2 Rückwände hat.

beim Abladen vom LKW


2. Tag:  Pflöcke in den Boden stecken
Erst am zweiten Tag haben wir tatsächlich in unserer kleineren Gruppe mit zugeteilter Familie gearbeitet und mit dem wirklichen Bauen angefangen. Nachdem geklärt war, wohin genau und mit welcher Ausrichtung das Haus gebaut werden sollte, haben wir den höchsten Eckpunkt gesucht und den ersten Eckpfosten eingegraben. Ab da wurde eigentlich fast nur noch gemessen. Mit Maßbändern, Wasserwaage, Wasserschläuchen und Schnüren haben wir Entfernungen und Höhen millimetergenau abgemessen und weitere Pfosten eingegraben. Mich hat erstaunt, wie viel man letztendlich mit Messen beschäftigt ist und dass Löcher graben im Vergleich eine Leichtigkeit ist. Wir hatten am Abend nach 8,5 Stunden Arbeit tatsächlich nur 7 Pfosten eingegraben.

Der noch freie Platz für das Haus                         Die Messarbeiten und ersten Pfosten


3. Tag: Boden und Wände
Vormittags waren wir erstmal damit beschäftigt,  die restlichen 8 Pfosten einzugraben. Das ging dann etwas schneller als am Vortag, da die vier Eckpfosten als Orientierung schonmal da waren. Danach die Bodenbalken und Bodenplatten aufgenagelt und begonnen, die verschiedenen Wandteile zusammenzunageln. 



4. Tag: restliche Wände, Dach und Streichen
An diesem Tag war der sichtbare Fortschritt am größten. Wir haben erst die restlichen Wandteile noch zusammengenagelt, sodass das Haus erstmal mehr oder weniger stand. Dann die Dachbalken und die Wellbläche die als Dach gedient haben drauf und Fenster und die Tür einsetzen. Zum Schluss noch anstreichen und schließlich die feierliche Übergabe an die Familie.



Die Häuser haben 4m x 7m gemessen und waren somit natürlich keineswegs luxuriös. Auf jeden Fall waren sie aber besser als die Hütten, in denen die Familien vorher gewohnt hatten, schon allein dadurch, dass sie einen erhöhten Boden statt Lehm als Untergrund hatten. Wände und Boden waren aus Zementfaserplatten und das Dach aus Blech. Ich denke, die Indianer haben sich riesig darüber gefreut, dass sie nun kostenlos ein neues Haus hat und sich so viele Leute freiwillig für sie engagieren und sich für sie interessieren. Allerdings war ich persönlich auch etwas von dem Endergebnis enttäuscht. Unsere Arbeit war ziemlich genau und sauber, aber einige Materialien wurden schon halb kaputt oder schief angeliefert. Natürlich wurde repariert wo es ging, aber am Ende gab es trotzdem noch Mängel (z.B. große Spalten zwischen Fenster und Rahmen). Auch finde ich es nicht so gut, dass wir fast nur genagelt und gar nicht geschraubt haben. Die neuen Häuser waren also zwar deutlich besser als die alten, aber keineswegs qualitativ hochwertig.

Bettenlager in einem der
Klassenzimmer der Grundschule,
wo wir geschlafen haben
Die vier Tage waren richtig anstrengend. Einmal natürlich wegen der harten körperlichen Arbeit, dann weil wir den ganzen Tag in der prallen Sonne gearbeitet haben und uns auch fast keine Pausen gegönnt haben. Geschlafen haben wir in einer Grundschule, von der wir 1 Stunde erstmal zum Bauort laufen mussten. Wenn man so viele Leute ist (und noch dazu fast nur Panameños), ist man ziemlich viel mit Warten beschäftigt, sodass die Tage immer erst frühestens  23 Uhr zu Ende waren und morgens um 5 begonnen. Schlafmangel und auch zu wenig Essen haben alles nochmal besonders anstrengend gemacht. 


Das Bauen und Werkeln selbst, das ganze Messen, Graben, Hämmern, Sägen, Meißeln, Streichen, etc. hat mir aber richtig viel Spaß gemacht. Und es macht auch irgendwie glücklich, wenn am Ende ein Haus da steht, das man wirklich selbst gebaut hat und das noch dazu für jemanden ist, der es wirklich braucht.
Ich fand es auch irgendwie schön, mit so vielen jungen Panameños zusammen zu sein, die sich für praktische Sachen interessieren und wo auch die Mädchen kein Problem haben, sich in den Dreck zu schmeißen und kräftig mit anzupacken.

Für mich war es auch interessant, mit "normalen" Panameños und indigenen Menschen gleichzeitig zusammen zu arbeiten. Normalerweise bin ich immer diejenige, die versucht, sich in die panamesische Kultur einzuleben und anzupassen. Dieses Wochenende bin ich ZUSAMMEN mit Panameños in eine für uns beide fremde Kultur (die der Indigenen) eingetreten. Das war auf jeden Fall ein sehr interessanter Perspektivenwechsel. Insgesamt finde ich auch trotz der Kritik, dass das Häuser-Bauen mit TECHO eine sehr schöne Erfahrung war.


Am Sonntag sehr spät abends sind wir wieder in Panama Stadt angekommen, wo ich noch eine Nacht geschlafen habe. Am Montag habe ich mich mit Hannah und ihren Eltern, die aus Deutschland zu Besuch sind, getroffen. Wir sind ein bisschen durch das Casco Viejo gebummel, ich habe mich riesig gefreut, sie zu sehen und es war ein echt schöner Tag. 

Abends bin ich schließlich wieder nach Pesé gefahren. Da hatte ich die sogenannte "Semana Santa" also die Woche vor Ostern wegen TECHO ziemlich verpasst.
Die Semana Santa ist in Panama eigentlich schon eine wichtige Woche. In Pesé gab es Schauspiele der Leidensgeschichte von Jesus. In den ersten Tagen konnte man bei der sogenannten "vejación" die Nacht über bei einer Jesusfigur sitzen, beten und singen und hat zwischendurch immer wieder Snacks angeboten bekommen. 
Am Gründonnerstag gab es das letzte Abendmahl und zum Karfreitag wurde tatsächlich jemand gekreuzigt. Davon kann ich aber nicht viel berichten, da ich ja selbst nicht dabei war. 

Fotos vom Karfreitag in Pesé, die ich mir geben lassen habe

Osterhasen und Ostereier gibt es in Panama nicht. Ich habe mit den Kindern in Valórate Eier bemalt und aufgehängt, was uns allen glaube ich viel Spaß gemacht hat. 
Meinen Kolleginnen habe ich aus Papier Ostereier mit einem kleinen Gruß und Schokolade drin gebastelt und in ihren Taschen versteckt. Ansonsten habe ich hier (auch dadurch dass ich nicht zu Hause in Pesé war) wirklich gar kein Ostergefühl gehabt.

Kinder beim Ostereier anmalen und dann die aufgehängten Eier

Die Ostereier für meine Kolleginnen

Dienstag, 11. April 2017

Umgang mit Kindern

Ich arbeite ja in Valórate sehr viel mit Kindern zusammen, aber auch in meiner Freizeit, durch Gastfamilie, Kollegen und Bekannte habe ich ständig mit Kindern zu tun.  

Anna mit Kindern


Hier mal ein paar Kleinigkeiten, die mir in Panama beim Umgang mit Kindern aufgefallen sind:
  • Kinder werden hier gerne wie kleine Prinzen und Prinzessinnen behandelt. Kosenamen wie "mein König", "mein Leben", "mein Herz", "meine Liebe", "mein Himmel" oder einfach nur "Mami" oder "Papi" sind sehr gebräuchlich. Wenn eine Gruppe von mehreren Erwachsenen und einem kleinem Kind zu Besuch kommt, wird das Kind ganz großartig begrüßt, jedes einzelne Küsschen wird groß beklatscht und jedes Hände-Einschlagen bestaunt. Die Erwachsenen werden normal begrüßt.
  • Mit Babys wird fast immer in übertrieben wirkender Babystimme geredet.
  • Es ist leider etwas ganz  normales, dass Kinder in der Familie geschlagen werden. Oft sind es zwar keine harten, schmerzvollen Schläge, sondern eher kleine Klapser mit der Hand oder z.B. Schuhen oder Heften. Aber bei größeren Kindern wird auch manchmal härter zugeschlagen, auch mal mit einem Gürtel. Viele meinen, ansonsten würden die Kinder nicht verstehen, wenn sie etwas falsch machen. Wie man allerdings Kindern durch Schläge beibringen will, dass man andere nicht schlägt, verstehe ich nicht. In Valórate werden die Kinder nicht geschlagen.
  • Die schlimmste Strafe in Valórate ist "tiempo fuera", man wird also vor die Tür geschickt. Entweder man muss einfach einige Minuten die Wand anschauen und darüber nachdenken, was man gemacht hat, oder die Psychologin führt ein Gespräch mit dem Kind.
  • Schon ab Babyalter werden Kinder an Fernsehen und Smartphones gewöhnt. Es gibt einen Baby-Kanal im Fernsehen und Handyspiele, mit denen Kleinkinder Zählen, Farben, Tiere, rechts und links, etc. lernen sollen. Einige Kleinkinder haben sogar ihr eigenes Tablet, was dann voller solcher Spiele und Videos ist. Ein 1 jähriges Kind mit Smartphone in der Hand beim Youtube-Video schauen, ist ein Anblick, an den ich mich hier leider schon gewöhnt habe. Manche Kinder wissen schon mit 2 Jahren, wie man das Handy der Mutter entsperrt und zu den Videos kommt. Selbst in Valórate gibt es einen Fernseher, auf dem die Kinder manchmal kleine Musikviedeos schauen. 
  • Gespielt wird meistens mit Platikspielzeug. Beschäftigungen wie malen, kneten, basteln, mit Bauklötzen spielen sind eher Sachen, die in Erziehungseinrichtungen, wie Valórate gemacht werden, zu Hause aber eher selten. Ich habe nur einmal jemanden gesehen, der Kindern aus einem Buch vorgelesen hat.
Kinder auf den Schößen von
Erzieherinnen sind ganz normal
  • Kinder werden von allen abgeknutscht. Ich habe am Anfang nie richtig verstanden, wer das Kind von wem ist, weil alle die Kinder geküsst haben, als wären sie die Mutter. Selbst die Erzieherinnen in Valórate küssen die Kinder (auf dem Mund jetzt nicht). Generell ist man hier sehr körperlich und herzlich zu den Kindern.
  • Mädchen-Jungs-Klischees sind sehr ausgeprägt. Mädchen mögen pink, Jungs mögen blau. Mädchen haben einen rosanen Rucksack mit Disney-Prinzessinnen und pinker Brotdose, Jungs mit Autos und Superhelden. Es gibt in der kleinsten Gruppe in Valórate bei den 38 Kindern tatsächlich keine einzige Ausnahme, was diese Ruckackregel angeht. Mädchen dürfen Lippenstift und Nagellack benutzen, wenn allerdings ein Junge mal mit Knete seine Nägel beklebt, damit es so aussieht wie Nagellack, wird das gar nicht gern gesehen.
  • Ich habe das Gefühl, dass Kinder hier leichter mal angeschrien werden als in Deutschland.
  • Kinder werden auch manchmal gesiezt, als Zeichen von Respekt und wenn man selber von den Kindern mit Sie angesprochen werden will. 
  • Generell wird von Kindern sehr viel Respekt gegenüber Erwachsenen erwartet.
  • Babies trinken wenn dann meistens nur ganz kurz an der Brust der Mutter. Spätestens ab dem 2. Monat wird die Brustmilch meistens ersetzt durch aus Milchpulver und Wasser zubereiteteter Milch, die mit Fläschchen gegeben wird.
  • Sobald die Kinder auch feste Nahrung zu sich nehmen, essen sie mindestens genauso ungesund wie die Erwachsenen. Vesper aus Marshmallows, Chips, Pommes Frites und Cola ist ganz normal.
  • Babies werden bei jedem Mal Windeln wechseln und auch so mal zwischendurch immer geduscht.

Ich persönlich bin natürlich die ganze Zeit am dazulernen, wie man mit Kindern umgeht, wie man eine Kindergruppe möglichst ruhig hält und sie zu etwas motiviert. Es ist super anstrengend und manchmal macht es richtig viel Spaß, manchmal ist man am verzweifeln. Das dazulernen und Erfolge merken ist aber auf jeden Fall toll!

Mein Gastneffe versucht seine Großcousine zu küssen

Freitag, 7. April 2017

Das Klima in Panama

Panama ist ein Land mit tropischem Klima. Es ist das ganze Jahr über tagsüber ca. 30°C. und nachts ca. 25°C. warm und sehr schwül. In höher gelegenen Gebieten, also zum Beispiel in Boquete, Volcán oder Santa Fé, ist es insgesamt natürlich etwas kälter, durchschnittlich ca. 20°C. bis 25°C. tagsüber. Ich wohne in der heißesten Region Panamas, die Halbinsel Azuero. Außerdem empfinde ich Panama Stadt jedes Mal als besonders heiß, genauso wie David.

Ungefähr von Mai bis Dezember ist Regenzeit (hier Winter genannt), was allerdings nicht bedeutet, dass es durchgehend regnet. Es ist schon so, dass es eigentlich jeden Tag mal regnet, aber nicht pausenlos. Und manchmal gibt es auch Tage ohne Regen. 
Ein Regenfall wird "Aguacero" genannt, und ist meistens ein starker Platzregen der schnell anfängt, sehr kräftig ist, eine Stunde anhalten und auch plötzlich wieder aufhören kann. Gewitter sind ganz normal, aber Wind gibt es fast nie. Die Flüsse sind voller Wasser und "Cabezas de Agua" (ganz plötzliche, sehr starke Strömung) machen Baden gefährlich. Wenn es regnet, setzen Panameños möglichst keinen Fuß vor die Tür, aus Angst der kleinste Regentropfen würde sie krank machen.


Landschaft während der Regenzeit



Aguacero. Leider wurde die Qualität durch das Hochladen sehr verschlechtert.

Januar bis April ist in Panama Trockenzeit (Sommer). In dieser Zeit regnet es (zumindest in Azuero) fast nie, also wirklich 4 Monate durchgehende Trockenheit mit insgesamt vielleicht 1 bis 2 zehn-minütigen Regenfällen. In höheren Gebieten wiederum regnet es häufiger. Im Sommer ist es auch sehr viel windiger in Panama, es weht eigentlich fast immer ein stärkerer Wind.
Insgesamt ist die Temperatur im Sommer nochmal um ein paar Grad wärmer, da die Luft nicht regelmäßig vom Regen abgekühlt wird. Der Wind macht die Hitze aber wieder erträglicher.
In der Trockenzeit sind logischerweise die Flüsse kleiner und viele Panameños gehen gerne baden und auch insgesamt breitet man sich mehr im Freien aus, da man Gartenmöbel, etc. auch einfach draußen stehen lassen kann. Es ist schon echt praktisch, wenn es nicht regnet und mir gefallen die ausflugslustigen Panameños eindeutig besser, als die regenscheuen. Unschön am Sommer ist allerdings, dass es so trocken ist, dass auch oft mal Brände vorkommen. In Pesé hat diesen Sommer schon zweimal ein ganzer Hügel einfach gebrannt und das ganze Dorf war voller Rauch. Auch so ist es immer staubig und der Wind weht immer Müll und Blätter ins Haus. Trotzdem gefällt mir die Trockenzeit hier eindeutig besser.
Landschaft während der Trockenzeit

Die Sonne geht das ganze Jahr ungefähr zur gleichen Zeit auf und unter, und zwar immer circa halb sieben (morgens bzw. abends). Es schwankt schon ein bisschen über das Jahr, allerdings nicht so stark wie in Mitteleuropa. Es war für mich anfangs schon sehr ungewohnt, dass es bei 30°C. (also gefühlt wie Sommer) schon um 7 stockdunkel ist.

Viele denken, dass ich nach einem Jahr Panama braun gebrannt nach Deutschland wieder zurückkehren würde. Das wäre auch eindeutig so, wenn ich immer im Bikini in der Sonne herumlaufen würde. Allerdings bin ich ja hier nicht ein Jahr im Urlaub, sondern arbeite unter der Woche den ganzen Tag, fast bis es dunkel wird. Meistens habe ich eine lange Hosen an und bin eigentlich nie in der Sonne, selbst am Wochenende halte ich mich immer im Schatten auf. Ansonsten würde man sofort einen Sonnenbrand bekommen und die Hitze lässt sich auch sonst schwer aushalten. Selbst die Panameños, - die, wie man denken sollte, ja an die Hitze gewöhnt sind - stöhnen immer dass es ja so heiß ist. Auszuhalten ist es dadurch, dass es eigentlich in so gut wie jedem Haus oder Gebäude in Panama entweder einen Ventilator oder eine Klimaanlage gibt.

Mücken gibt es übrigens das ganze Jahr über.

die selben Hügel, am
3. September (Regenzeit) und 25. März (Sommerzeit)