Verkauf von Instrumenten und Trinkbehältern in Chitré |
Samstag ist außerdem der Tag, an dem mein 1-jähriger Gastneffe hier ist, um gehütet zu werden. So haben die Samstage einen mehr oder weniger regelmäßigen Ablauf.
Portobelo
Sonntag vor zwei Wochen bin ich sehr spontan mit einer Tante nach Portobelo gefahren. Das ist ein Dorf nördlich von Panama Stadt, an der Karibikküste. Hauptattraktionen sind die Kirche "Iglesia de San Felipe" und die Reste einer alten Festungsanlage.
Bucht vor Portobelo |
Da es an diesem Tag ununterbrochen geregnet hat, haben wir uns vor allem der Kirche gewidmet. Diese ist (wie fast alle Kirchen hier) katholisch und beheimatet den "schwarzen Christus", eine Jesusfigur aus schwarzem Holz, die in Panama sehr bekannt ist und zu dessen Ehren jährlich am 21. Oktober ein großes Fest gefeiert wird. Dieses Fest lockt jedes Jahr viele Pilger an, ich war aber 6 Tage vor dem Fest dort, weswegen ich davon nicht so viel mitbekommen habe.
Kirche von innen. Hinten links im "Schaufenster" sieht man den schwarzen Christus. |
Trotz des Regens haben wir uns dann noch ein wenig die Festungsanlagen angeschaut. Portobelo (übersetzt "schöner Hafen") war während der spanischen Kolonialzeit ein wichtiger Hafen, an dem viel Gold und Silber verschifft wurde. Deswegen wurde er immer wieder von Piraten angegriffen. Um diese abzuwehren, gab es viele Kanonen und diese kann man sich auch heute noch anschauen.
Kanonen und Festungsanlage |
Nach Portobelo ging es für uns noch nach Panama Stadt, wo wir die ganze Zeit in einem Einkaufszentrum, der Albrook Mall verbracht haben.
Albrook Mall |
Typisches Defilee
mit einem Cousin |
Es gab Wägen mit "Reinas" (=Königin), Frauen in Polleras, den typischen panamesischen Kleidern, Wägen mit Blasorchestern und zwischen den Wägen immer wieder Tanzpaare in typischer Kleidung, Trommler und als Teufel und Hexen verkleidete Tänzer. Die ganze Zeit gab es typische Musik und von den Wägen wurden Süßigkeiten geworfen.
Umzugswagen mit Reinas |
Tänzer in typischer Kleidung |
Hexen und Teufel |
Frauen in Polleras |
Alles in allem hat mich dieses Defilee sehr an Karneval erinnert und ich bin echt gespannt, was mich am wirklichen Karneval erwartet, wenn schon so ein vergleichsweise kleines Defilee so groß und aufwendig auf mich gewirkt hat. Im nächsten Monat werde ich aber sicher noch mehr Feste dieser Art erleben, November ist nämlich der Monat Panamas, mit vielen Festen und Feiertagen.
Blaskapelle und Palmenwagen |
Weitere Auffälligkeiten
- statt mit "Hallo Anna" grüßt man oft auch einfach nur mit "Anna"- wenn man sich die Hände schüttelt, macht man das mit ganz schwachem Händedruck (zumindest Frauen gegenüber)
- Viele Männer bellen als Ausdruck von Freude (auch zum Beispiel Radiosprecher)
- die Leute sind oft krank. Schuld daran ist laut ihnen der Regen.
- Es gibt viele Polizeikontrollen auf den Straßen
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